Sonnenbrand wird nicht selten auf die leichte Schulter genommen, klingt er bereits nach wenigen Tagen scheinbar ohne Folgen wieder ab und hinterlässt die erwünschte Bräune. Dass es sich dabei um eine akute Entzündung der Haut handelt und gefährliche Konsequenzen haben kann, ist nur wenigen Menschen bewusst.
Bei einem Sonnenbrand schädigt die ultraviolette Strahlung der Sonne – kurz UV-Strahlung – die oberflächliche Hautschicht. Die Strahlung zerstört die Zellen der Epidermis. Als Reaktion werden Entzündungsbotenstoffe ausgeschüttet, die für eine Erweiterung der Gefäße und eine stärkere Durchblutung der Haut sorgen – der Sonnenbrand entsteht.
Warum kann Sonnenbrand gesundheitsschädlich sein?
Wie schnell es zu einem Sonnenbrand kommt und wie hoch das Risiko ist, dass dieser ein gesundheitsgefährdendes Risiko darstellt, hängt vom individuellen Hauttyp ab. Je heller die Haut, desto weniger ist sie in der Lage sich selbst zu schützen. Ob am Meer oder beim Wandern in den Bergen: Besonders kleine Kinder im Urlaub müssen vor der Sonne geschützt werden!
Während der Sonnenbrand oberflächlich gesehen nach einigen Tagen wieder komplett abgeheilt ist, verändert die UV-Strahlung langfristig die DNA der Hautzellen. Der Körper „merkt“ sich jeden einzelnen Sonnenbrand und das Risiko an Hautkrebs zu erkranken steigt.
Wie kann man einen Sonnenbrand behandeln?
Die Art der Behandlung hängt von dem Schweregrad des Sonnenbrands ab. Ein leichter Sonnenbrand, der lediglich mit einer Rötung der Haut einhergeht, kann mit kühlenden Cremes und Lotions behandelt werden. Als Hausmittel haben sich zudem Quark, Joghurt und Umschläge mit Kamillentee bewährt.
Treten neben Rötungen starke Schmerzen und Blasenbildung auf, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Blasenbildung tritt bei einem Sonnebrand 2. und 3. Grades auf. Bei Blasenbildung ist es erforderlich, die Flüssigkeit aus den Blasen abzulassen und mit antiseptischen Salben zu behandeln. In solchen Fällen ist die Gefahr einer Infektion hoch, daher wird parallel häufig Antibiotika gegeben. Kommen weitere Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, Fieber und Übelkeit hinzu, ist ein sofortiger Arztbesuch ratsam. Es besteht die Gefahr eines Sonnenstichs.
Es gilt: ist die Haut bereits gerötet, sollte das Sonnenbad sofort beendet werden und direkte Sonneneinstrahlung in den nächsten Tagen vermieden werden.
Wie lässt sich Sonnenbrand vermeiden?
Die einfachste Methode einen Sonnenbrand zu vermeiden ist, sich möglichst wenig oder gar nicht in der prallen Sonne aufzuhalten. In den Mittagsstunden ist die UV-Strahlung der Sonne am gefährlichsten, daher sollte in dieser Zeit der Aufenthalt im Schatten vorgezogen werden. Alternativ kann die Haut mit Kleidung bedeckt werden, damit die Strahlung die Haut nicht erreicht. Insbesondere der Kopf sollte mit einer entsprechenden Kopfbedeckung geschützt werden.
Wer nicht auf den Aufenthalt in der Sonne verzichten möchte oder kann, sollte auf Sonnenschutzmittel mit einem möglichst hohen Lichtschutzfaktor zurückgreifen. Bei der Anwendung sollten allerdings einige Dinge beachtet werden: die Sonnencreme muss eine halbe Stunde vor dem Sonnenbad aufgetragen werden. Beim Urlaub am Meer oder am Pool empfiehlt sich eine Sonnencreme, die sich nicht so leicht abwaschen lässt und regelmäßig erneuert werden sollte.
Besondere Vorsicht gilt bei Urlaubszielen in Äquatornähe. Am Äquator ist die UV-Strahlung am höchsten, da dort der Weg der Sonnenstrahlung durch die Atmosphäre am kürzesten ist. Weniger achtsam müssen Urlauber auf Bergen oder in nordischen Ländern sein, hier ist die UV-Strahlung deutlich geringer.
Es muss übrigens nicht immer Sommer sein, um einen Sonnenbrand zu bekommen. Schnee wie auch Wasser können die UV-Strahlung gefährlich reflektieren und selbst im tiefsten Winter für einen gefährlichen Sonnenbrand sorgen.
2 Responses
Im Sommer weigere ich mich manchmal Sonnencreme aufzutragen, weil ich braun werden will. Das geht oftmals schief, weil ich nicht braun, sondern rot werde und einen fiesen Sonnenbrand kriege. Da meine Haut auch sehr hell ist, kann sie sich nicht selbst schützen und da sich die Haut jeden Sonnenbrand merkt und dies das Risiko für Hautkrebs steigert, werde ich mich in Zukunft eincremen müssen. Meine Haut hat schon zu viele schlechte Erinnerungen.
Toller Beitrag mit hilfreichen Empfehlungen. Ich habe schon oft eine Hautallergie bei Sonnenbaden bekommen aber noch nie Sonnenbrand. Ich stelle es mir richtig schmerzhaft vor, deshalb bin ich sehr vorsichtig.